Frage:

Ich hatte mal Unterricht, aber das war sehr frustrierend, weil ich das Gefuehl hatte, nicht wirklich vorwaerts zu kommen. Ich bin erstickt in Tonnen von langweiligen Fingeruebungen, die einfach nicht gerockt haben. Und so ist meine Motivation einfach floeten und nicht Gitarrespielen gegangen ;-). Ich hab mir letzte Woche ne akustische Gitarre gekauft....Auch jetzt hab ich aber das Gefuehl, nicht so wirklich zu wissen, womit ich anfangen soll.

Ich versuche, die Workshops Deiner Seite dafuer zu nutzen, das geht soweit ganz gut, kann einen richtigen Lehrer aber wahrscheinlich nicht ersetzen, oder? Im Moment hab ich zB Folkpicking geuebt, aber dann tauchen so Fragen auf wie: warum muss ich mit dem Daumen huepfen, wenn ich Zeige-, Ring-, und Mittelfinger fuer die drei hohen Saiten habe und das Gefuehl habe, das geht schneller?

Und noch eine: spielt man dabei immer die drei hohen oder ist das egal? Beispielsweise auch die d, g und h-Saite? Oder ist das einfach wurscht? Wie lange dauert es mein durschschnittlichem Talent und regelmaessigem Ueben bis man einigermassen gut spielen kann, dh sich relativ frei auf dem Griffbrett bewegen kann?



Antwort:

schön, daß Du wieder mit der Gitarre anfängst - wenn Du Deinen Weg findest kann das super Spaß machen...

Denk auch nicht unbedingt daran, "wann" Du Gitarre wirst spielen "können", sondern daran "jetzt" die richtigen Übungen & Stücke zu machen, die Dich voran bringen und Spaß machen. Austausch mit den Folks im Gitarrenlinks.de Forum ist natürlich auch sehr (!) hilfreich - da sind eine Menge Cracks (und Crackinen ;-) dabei...

Es gibt tatsächlich Leute, die Folkpicking ohne allzu viel Daumenwechsel spielen (Rheinhard Mey..), aber ich würd es mit Wechselbass-Daumen üben, weil der Daumen einfach etwas "wuchtiger" klingt - das groovt im Bassbereich einfach ein bisserl mehr... Es gibt tatsächlich auch Pickings ("Dust in the Wind"), wo sich das Picking eher auf den inneren Saiten, A D G H, abspielt. Man/frau darf und soll auch immer Sachen ausprobieren, die tradditionelle Pfade verlassen - es kommen oft tolle Sounds dabei raus.

Mit LehrerIn zu lernen ist natürlich angenehm wegen der Antworten und Motivation, die man/frau direkt bekommt, aber es gibt auch unheimlich viel Autodidakten, die toll Gitarre spielen gelernt haben (und reihenweise CDs rausbringen... ;-). Austausch mit Gleichgesinnten und immer genau hingucken/hören, was die anderen machen bringt sehr viel. Sich selber Übungen und Stücke ausdenken, mit CDs jammen ist auch sehr lehrreich.

Wenn Du Dir dann noch ein guter Lehrer bist (s. Didaktik) kannst Du sehr gut auf der Gitarre werden....

 

 

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